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Wohnungsbestand und Geschichte der Bauverein Gräfrath eG

Seit ihrer Gründung am 9. Oktober 1919
bis zum heutigen Tage ist die Genossenschaft langsam aber stetig gewachsen.
Sie umfasst heute ca. 1200 Mitglieder und besitzt ca. 650 Wohnungen in 180 Häusern.

Alle Objekte befinden sich im Stadtteil Solingen-Gräfrath.

Unsere Geschichte – kompakt erzählt.
Erfahren Sie hier in aller Kürze die wichtigsten Stationen unserer Geschichte.
Die vollständige Chronik mit zahlreichen Archivbildern finden Sie [hier].

Um eine Übersichtskarte der Liegenschaften zu erhalten, klicken Sie bitte auf den Button.

Schulstraße

Die Geschichte:

1910 bis 1919 (Gründung)
Der Bauverein Gräfrath ist in der Weimarer Republik gegründet worden. Der Bürgermeister Bernhard Bartlau ist der Gründungsvater des Gräfrather Bauvereins. Im Jahre 1910 scheitert sein erster Versuch, in Gräfrath eine Baugenossenschaft zu gründen. Neun Jahre später werden seine Bemühungen jedoch von Erfolg gekrönt. Für die Stadt Gräfrath stellt sich in den ersten Jahren der Weimarer Republik verstärkt das Problem der Wohnungsversorgung der Bevölkerung. Der private Wohnungsbau liegt infolge der enormen Preissteigerungen auf dem Baumarkt danieder, gleichzeitig steigt der Bedarf nach Wohnungen in bislang nicht gekannter Größenordnung an. Frühzeitig erkennt die Stadt die neue Dimension des Problems und stellt bereits 1918 auf Antrag Bartlaus einem zukünftigen Bauverein 40.000 Mk. als finanziellen Grundstock zur Verfügung. Unermüdlich wirbt Bartlau bei der Bevölkerung um Unterstützung.

1920 bis 1921 (Bau Gartenstraße)
So entstehen von Juni 1920 bis April 1921 an der Gartenstraße am Untenflachsberg die ersten Häuser des Gräfrather Bauvereins. Die Häuser erhalten zur Selbstversorgung der Bewohner großzügige Gartenflächen, die Kellergeschosse werden zwecks Kleintierhaltung als Stallung ausgeführt.

 

 


1922 bis 1925 (Bau Bimerich)
Unmittelbar an die Fertigstellung der ersten Siedlung schließt sich 1921 bis 1922 die Ausführung des zweiten größeren Projektes der Genossenschaft an: der Bau des ersten Teiles der Siedlung "Bimerich". Noch während der Inflation 1923 wird an der Ecke Nettelbeck- u. Seydlitzstraße in "Bimerich" mit  dem Bau von fünf weiteren Häusern begonnen. Sie können jedoch erst im November 1924 fertiggestellt werden.

 

 

 

 

 

 

 



1926 bis 1938 (Bau Stadtwald)
Die Siedlung "Am Stadtwald" (Schulstraße/Huttenstraße/Melanchthonstraße)  ist von 1926 in mehreren Bauabschnitten zur heute größten Siedlung des Gräfrather Bauvereins ausgebaut worden. 1928 werden die Häuser am Heider Hof für kinderreiche Familien gebaut. Die letzten vier Bauvereinshäuser der Weimarer Jahre entstehen 1930 an der
De-Leuw-Straße. Auch in den 30er Jahren wird die Siedlung "Am Stadtwald" von der Genossenschaft weiter ausgebaut, die Häuser auf der Schnitzlerstraße sind aus den Baujahren 1936 bis 1938.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



1939 bis 1947 (II Weltkrieg)
Im Verlauf des Jahres 1939 kommt die Bautätigkeit in Solingen dann endgültig zum Erliegen, der Zweite Weltkrieg wirft seinen langen Schatten voraus. Von den verheerenden Bombenangriffen des Zweiten Weltkrieges wird der Gräfrather Bauverein weniger schwer getroffen als andere Solinger Genossenschaften. Jedoch sind auch hier bereits 1943 kleinere Bombenschäden an Häusern zu verzeichnen. Bei den Angriffen des Jahres 1944 kommt es in der Nettelbeckstraße zu schweren Zerstörungen. Nach dem Untergang des "Dritten Reiches" kommt es 1945 auch in Organen des Bauvereins zu Umbesetzungen. Im Mittelpunkt der Tätigkeiten der Genossenschaft steht in den folgenden Jahren der Wiederaufbau der zerstörten oder beschädigten Häuser.


1948 bis 1964 (Bau Wasserturm, Melanchthonstraße)
Mit der Währungsreform des Jahres 1948 ist für die Genossenschaft endlich wieder eine Zukunftsplanung auf solider Grundlage möglich. Erste Bauten der Genossenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg in den 50er Jahren werden am "Wasserturm" errichtet. Auch die Siedlung "Am Stadtwald" (Melanchthonstraße) wird in den 50er Jahren um weitere Wohnungsbauten erweitert. Neben den ambitionierten Neubauvorhaben werden von der Genossenschaft in der Zeit zahlreiche Altbauten instandgesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


1965 bis 1978 (Neue Geschäftsstelle, Bau Stadtwald)
Die Verwaltungsarbeit vervielfacht sich, so dass die Einrichtung einer neuen Geschäftsstelle notwendig wird. Im Frühjahr 1965 wird mit dem Bau der Häuser Huttenstraße Nr.20-28, Schnitzlerstraße Nr.23-31 und De-Leuw-Straße Nr. 14-18 begonnen. Von 1968 an konzentriert sich die Genossenschaft auf die Instandsetzung und bauliche Verbesserung des Altbaubestandes. Da die Kosten für den Neubau von Wohnungen inzwischen immens angestiegen sind, werden Neubaupläne seit Mitte der 70er Jahre nicht mehr weiterverfolgt.

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1979 bis 1989 (Erwerb Huttenstraße 19-25, Bau Seydlitzstraße 7)
1979 kann die Genossenschaft im Rahmen eines Grundstückstausches mit der Stadt Solingen an der Huttenstraße 19-25 vier Wohnhäuser erwerben. In den Mittelpunkt der Tätigkeiten der Genossenschaft rückt mit dem Beginn der 80er Jahre die Instandhaltung. In größerem Umfang werden Fenster und freiwerdende Wohnungen erneuert.
Nach 23-jähriger Baupause entsteht 1989 an der Seydlitzstraße Nr. 7 ein Neunfamilienhaus.


 

ab 1990 bis 2015
Obwohl zu Beginn der 90er Jahre der Wohnungsbedarf durch Aus- und Übersiedler sowie durch junge Menschen weiterhin spürbar ansteigt, wurden durch unzureichende öffentliche Förderungen keine weiteren Wohnungsbauprojekte durchgeführt. Um dem Parkraumbedarf gerecht zu werden, wurden jedoch weithin Garagen und Stellplätzen gebaut. Die Modernisierung (zum Beispiel: Balkon- und Terrassenbau, Maßnahmen für den Wärmeschutz) und Instandhaltung des Häuserbestandes, sowie die Weitervermietung an ihre Mitglieder bilden nun den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der Wohnungsgenossenschaft.

 

 

 

 

 

 

 

ab 2016 (Fritz-Gräbe-Straße)
Nach mehrjähriger Baupause und nach intensiver Planung und Beratung hat sich der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft entschieden, in ein Neubauprojekt zu investieren. Unterstützt durch das äußerst niedrige Niveau der Hypothekenzinsen wurde der Neubau von 4 Mehrfamilienhäusern bzw. von 24 Mietwohnungen auf dem Baugelände zwischen der Straße „Heider Hof“ und der Dietrich-Bonhoeffer-Straße (Katharinensiedlung) im Sommer 2017 abgeschlossen. Gleichzeitig fiel der Startschuss für den Bau einer neuen Straße, die nach dem deutschen Widerstandskämpfer aus dem Zweiten Weltkrieg „Fritz Gräbe“ benannt wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wichtigste Aufgabe der Geschäftspolitik und Ziel ist es, das Geschaffene zu erhalten und die Mitglieder weiterhin mit bezahlbaren Wohnungen versorgen zu können.

Gartenstraße
Nettelbeckstraße
Huttenstraße 30
Nibelungenstraße
Huttenstraße
Seydlitzstraße 7
Balkonbau und energetische Sanierung Wasserturm
Fritz-Gräbe-Straße
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